Vorbeugung von Depressionen bei pflegenden Angehörigen von Menschen mit Demenz

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In Europa wird die Pflege von Menschen mit Demenz größtenteils von informellen Pflegekräften übernommen. Aufgrund des demografischen Wandels steigt die Zahl der Menschen in informeller Pflege kontinuierlich an. Die steigende Zahl von Menschen mit Demenz und anderen altersbedingten Erkrankungen erhöht die körperliche und psychische Belastung der pflegenden Angehörigen zusätzlich.

Die Verantwortung für die Pflege von Menschen mit Demenz führt häufig zu Burnout-Symptomen und einer Überforderung durch soziale Erwartungen. Pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz (ICGD) haben daher ein erhöhtes Depressionsrisiko. Studien zeigen, dass mehr als 50 % der Pflegenden unter schweren depressiven Symptomen leiden. Eine Metaanalyse ergab, dass diese Gruppe ein hohes Risiko für die Entwicklung einer Depression aufweist: 1 von 3 ICGD-Personen im Vergleich zu 1 von 5 Personen in der Allgemeinbevölkerung.

Was wir tun

Das DemiCare+-Projekt zielt darauf ab, eine integrierte Lösung zur Prävention von Depressionen bei informellen Pflegekräften von Menschen mit Demenz zu implementieren.

Durch die Implementierung einer digitalen Gesundheitsintervention für die ICGD in Gesundheits- und Sozialdiensten zielt das Projekt darauf ab, die Entwicklung von Depressionen vorherzusagen, zu reduzieren und zu vermeiden sowie Resilienz und Wohlbefinden zu fördern.

Das Projekt basiert auf dem personalisierten Informations- und Trainingsangebot der bestehenden DemiCare-App. Diese ist eine vollautomatische Selbsthilfe-Präventionsintervention, die Interventionen zum Umgang mit Verhaltensproblemen von Menschen mit Demenz und zur Steigerung der Pflegekompetenz bietet.

DemiCare+ bietet einen ganzheitlichen Ansatz zur Beurteilung und Unterstützung der Belastbarkeit pflegender Angehöriger.

Tragbarkeit für Menschen mit Demenz mit Fokus auf pragmatische und hedonistische Erfahrungsdimensionen

Agenturfreundlicher Datenaustausch durch Design

Datengesteuerte, mehrstufige Personalisierungstrainingsansätze und Antizipation sensibler Symptome

Finanzierung

DemiCare+ erhält Fördermittel von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), der Niederländischen Organisation für Gesundheitsforschung und -entwicklung (ZonMW) und der Rumänischen Exekutivagentur für Hochschulbildung, Forschung, Entwicklung und Innovationsförderung (UEFISCDI) im Rahmen der kofinanzierten Partnerschaft „Transforming Health and Care Systems“, THCS (GA Nr. 101095654 des EU-Forschungs- und Innovationsprogramms Horizont Europa).